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Blockchain-ETFs – Sinnvolle Alternative?

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

die Blockchain ist offensichtlich unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Viele Unternehmen beschäftigen sich inzwischen – direkt oder indirekt – mit der Technologie, darunter Software-Entwickler, Krypto-Börsen, Zahlungsabwickler, Mining-Unternehmen, Halbleiter-Hersteller oder auch Firmen, die Blockchain-Anwendungen in Bereichen wie Logistik oder Finanzwesen nutzen. Befürworter sehen in der Blockchain gar eine Schlüsseltechnologie der Zukunft – mit dem Potenzial, ganze Branchen zu verändern. Kein Wunder also, dass es inzwischen auch Blockchain-ETFs gibt, die sich dieser aufstrebenden Branche widmen. Doch sind die Produkte ein sinnvoller Depot-Bestandteil?

 

Blockchain-ETFs sind noch ein Nischenprodukt

 

Nachfolgend habe ich Euch eine Tabelle mit den aktuell am deutschen Markt erhältlichen Produkten zusammengestellt. Man sieht sofort, dass man es (noch) mit einem Nischenmarkt zu tun hat. 4 von 7 ETFs sind mit einem Fondsvolumen von unter 50 Mio. Euro recht klein. Erreichen die ETFs nicht in einer gewissen Zeit ein bestimmtes Mindestvermögen, rechnet sich das Produkt für die Emittentin nicht und es besteht die Gefahr, dass der ETF eingestellt oder mit einem anderen Produkt verschmolzen wird.

 

Es ist davon auszugehen, dass die Anbieter erst ab einem Volumen von 100 Mio. Euro Geld mit dem Produkt verdienen – aktuell sind dies Invesco, VanEck und iShares. Für mich ist dies ein Kriterium zur Vorauswahl, in sehr kleine ETFs investiere ich nicht. Auf der Kostenseite unterscheiden sich die Produkte für den Anleger nicht besonders, vom Kuriosum Melanion Bitcoin Equities ETF mal abgesehen, der mit 3,5 Prozent p.a. Kostenquote sehr teuer ist, für mich aber wegen des niedrigen Fondsvolumens wie gesagt sowieso nicht in Frage käme.

 

ETF ISIN Fondsvolumen TER p.a. Performance 2025 YTD Performance 2024
Invesco CoinShares Global Blockchain UCITS ETF IE00BGBN6P67 715 Mio. EUR 0,65% 23,4% 29,5%
VanEck Crypto and Blockchain Innovators UCITS IE00BMDKNW35 421 Mio. EUR 0,65% 4,4% 52,7%
iShares Blockchain Technology UCITS ETF IE000RDRMSD1 199 Mio. EUR 0,50% 5,5% 25,1%
WisdomTree Blockchain UCITS ETF IE000940RNE6 44 Mio. EUR 0,45% 7,2% 51,0%
First Trust Indxx Innovative Transaction & Process UCITS ETF IE00BF5DXP42 44 Mio. EUR 0,65% 5,1% 23,3%
Global X Blockchain UCITS ETF IE000XAGSCY5 38 Mio. EUR 0,50% -2,5% 25,2%
Melanion Bitcoin Equities UCITS ETF FR0014002IH8 9 Mio. EUR 3,50% -12,9% 56,3%

Quelle: justETF.com; Stand: 11.08.25; Angaben in EUR

 

Interessanterweise setzen die ETFs deutlich unterschiedliche Schwerpunkte. So bietet der VanEck ETF ein Potpourri verschiedenster Aktien, von Coinbase über MicroStrategy, Block bis hin zu einer Metaplanet, während der iShares ETF den Fokus stärker auf Mining und Hardware legt. Zwar ist auch hier Coinbase sehr hoch gewichtet vertreten, in den Top-Holdings finden sich aber auch Aktien wie Nvidia und AMD. Wenn wir beim Invesco CoinShares reinschauen, finden sich mehr Vertreter aus dem Finanzbereich, dem Techbereich und auch aus Japan. Größte Position ist hier aktuell Metaplanet.

 

 

Auf Sicht der letzten beiden Jahre hat der VanEck Crypto and Blockchain Innovators UCITS ETF die Nase vorn, gefolgt vom Invesco CoinShares Global Blockchain UCITS ETF und dem iShares Blockchain Technology UCITS ETF. Die allgemeine Trendrichtung ist bei allen drei ETFs freilich gleichlaufend, wenn auch in unterschiedlichen Nuancen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Blockchain-ETFs es Anlegern ermöglichen, vom Wachstum dieser Technologie zu profitieren, ohne direkt in volatile Krypto-Währungen oder Einzel-Aktien investieren zu müssen. Die Diversifikation über viele Unternehmen verringert das Risiko einzelner Fehlschläge und eröffnet Zugang zu internationalen Marktführern. Allerdings sind auch bei den Blockchain-ETFs starke Nerven gefragt. So beträgt der bislang maximale Drawdown seit Auflage des betreffenden ETFs beim Invesco ETF über 57 Prozent, beim iShares ETF 53,1 Prozent und beim VanEck gar 91,5 Prozent.

 

Zur Erinnerung: Der Drawdown zeigt, wie stark der Wert einer Geldanlage – zum Beispiel einer Aktie, oder ETFs – von ihrem bisherigen Höchststand gefallen ist, er zeigt also quasi eine Art "Worst Case". Wer also in diesem Sektor einsteigen möchte, sollte dazu in der Lage sein, auch solche Phasen durchzustehen und trotz der psychischen Belastung ruhig schlafen zu können.



Mein Fazit

 

Trotz der hohen Volatilität erachte ich die Blockchain-ETFs durchaus für bedenkenswert. In gewisser Weise ist es natürlich subjektiv, welche Ausrichtung man bevorzugt. Persönlich würde ich aufgrund der Zusammensetzung den VanEck Crypto and Blockchain Innovators UCITS ETF favorisieren, wenn man für sein Depot eine Ergänzung in diesem Sektor sucht. Ich bin aktuell nicht investiert und plane auch keine Investition in die genannten ETFs, denn – auch das möchte ich klar sagen – ich präferiere Direkt-Investments.

 

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:

Der Autor ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert: - - - Die Informationen in diesem Newsletter stellen keine Empfehlungen im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar.



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Herzliche Grüße und bis kommende Woche
Dein Lars

 
 

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