Gold – 2 Wege zu mehr Glanz im Depot!
Liebe Leserin, lieber Leser,
eine Geldanlage in Gold hat sich über Jahrhunderte hinweg als krisensichere Wertanlage bewährt und spielt für viele Anleger eine wichtige Rolle bei der Vermögenssicherung.
In meinem heutigen Report stehen zwei Anlageformen im Fokus: Der Kauf von physischem Gold in Form von Barren und Münzen sowie der Erwerb von börsengehandelten Fonds auf Gold-Basis, wie ETCs. Jede Variante bringt spezifische Vorteile und Herausforderungen mit sich, die bei der Wahl der passenden Anlage-Strategie bedacht werden sollten.
Physisches Gold – greifbare Sicherheit
Physisches Gold bedeutet den tatsächlichen Besitz von echtem Edelmetall. Dieser direkte Besitz schafft eine besondere Unabhängigkeit von Finanzinstituten und Kapitalmärkten, was für viele Anleger als wertvoll gilt. In Deutschland ist zudem steuerlich attraktiv, dass Gewinne aus dem Verkauf von physischem Gold nach einer Haltefrist von 12 Monaten steuerfrei sind. Allerdings verursachen die physische Lagerung und Versicherung Kosten, und der Erwerb von kleineren Mengen ist mit vergleichsweise hohen Aufschlägen verbunden. Zudem ist der Wiederverkauf nicht immer so liquide und simpel wie bei Wertpapieren.
Tipp 1: Kauft nur international anerkannte Anlage-Münzen (z.B. Krügerrand, Maple Leaf, oder zertifizierte Barren (z.B. Degussa, Heraeus, Umicore). Große Stückelungen sind günstiger, aber kleine Einheiten erleichtern später den Teilverkauf.
Tipp 2: Wer physisches Gold kaufen möchte, sollte sich an seriöse Anbieter wie Banken, etablierte Edelmetall-Händler oder LBMA-zertifizierte Händler wenden. Vergleicht im Internet die Preise und achtet auf Bewertungen.
LBMA steht für die London Bullion Market Association, den weltweit führenden Verband für den professionellen Edelmetall-Handel. Händler mit LBMA-Zertifizierung erfüllen strenge Qualitäts- und Transparenzstandards – ihr Gold stammt ausschließlich von geprüften Raffinerien mit garantiertem Feingehalt und Herkunfts-Nachweis.
Achtet beim Kauf unbedingt auf Vertrauenswürdigkeit und Transparenz: Informiert euch vorher, lest Bewertungen, vergleicht Preise und Aufschläge – und kauft nicht bei denjenigen, die am lautesten werben.
Vorteile physisches Gold • Greifbarer Besitz, unabhängig von Finanzinstituten
• Steuerfreiheit nach 12 Monaten Haltedauer in Deutschland
• Hohe Akzeptanz in Krisenzeiten als Tauschmittel
Nachteile physisches Gold • Lager- und Versicherungskosten
• Hohe Kaufaufschläge bei kleinen Mengen
• Eingeschränkte Liquidität im Vergleich zu Wertpapieren
Gold ETCs – bequem und flexibel investieren
Gold-ETCs bieten eine flexible Möglichkeit, am Gold-Markt teilzuhaben, ohne das Metall tatsächlich zu besitzen. Sie werden börsentäglich gehandelt, was eine schnelle Kauf- und Verkaufsabwicklung ermöglicht. Dabei entfallen die Lager- und Transportkosten, was die Kostenstruktur für Anleger insgesamt günstiger macht. Zudem ermöglichen sie den Einstieg auch mit kleinen Beträgen und sind daher für Sparpläne sehr gut geeignet.
Andererseits gibt es bei diesen Produkten ein gewisses Emittentenrisiko, da das Gold rechtlich nicht als Sondervermögen geschützt ist. Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass die meisten ETCs, wie Xetra Gold oder Euwax Gold, ein Recht auf physische Auslieferung des Goldes bieten. Das sind die bekanntesten Gold ETCs:
Alle Produkte sind physisch gedeckt, mit unterschiedlichen Kostenstrukturen und Optionen für Nachhaltigkeit bzw. Herkunfts-Nachweis. Die Kostenangaben beziehen sich auf laufende Produktgebühren, Handelskosten können zusätzlich je nach Depot-Anbieter anfallen.
Vorteile Gold-ETCs
• Börsentägliche Handelbarkeit mit hoher Liquidität
• Keine Lager- und Versicherungskosten
• Steuerfreiheit nach 12 Monaten bei physischer Hinterlegung und Auslieferung (§23EstG)
Nachteile Gold-ETCs • Emittentenrisiko
• Kein direkter Krisenschutz durch physischen Besitz
Allgemeiner Hinweis
Auf Sicht von 1 Jahr zeigen Gold-ETCs in Euro aktuell eine deutlich schlechtere Wertentwicklung als der Gold-Preis in US-Dollar. Das liegt daran, dass Gold weltweit in US-Dollar gehandelt wird. Wenn sich der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro verändert, wirkt sich das auf den Euro-Preis der Gold-ETCs aus. Fällt der US-Dollar gegenüber dem Euro, sinkt auch die Rendite der in Euro gehandelten ETCs im Vergleich zum Gold-Preis in US-Dollar.
Auf Sicht von 1 Jahr hat der Gold-Preis in US-Dollar aktuell gut 52% zugelegt. Zum Vergleich: Die oben in der Übersicht genannten Produkte kommen auf eine Performance von durchschnittlich 41%. Für eine langfristige Anlage sollten Währunsgeffekte allerdings eine untergeordnete Rolle spielen.
Mein Fazit
Ob physisch oder über ETC; am Ende kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Wer Wert auf Unabhängigkeit und Krisenschutz legt, greift eher zu Münzen oder Barren. Ein ETC hingegen macht besonders dann Sinn, wenn man schon jetzt plant, bei bestimmten Kursen wieder zu verkaufen – hier zählt die Flexibilität und einfache Handelbarkeit.
Wichtig zu bedenken: Innerhalb der 360-Tage-Steuerfrist können andere Anlageformen steuerlich oft die bessere Wahl sein. Gold bleibt jedoch – egal in welcher Form – ein bewährter Baustein für Stabilität und Diversifikation im Portfolio.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert: Gold. Die Informationen in diesem Newsletter stellen keine Empfehlungen im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar.

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Herzliche Grüße und bis kommende Woche
Dein Lars
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